Führer befiehl – wir tragen die Folgen

Führer befiehl – wir tragen die Folgen

Erinnern Sie sich noch an die nervtötenden 70er-Jahre, diese Ära der Vollkorn-Freaks und Warmduscher, in der allerorten «Give peace a chance» geträllert wurde? In Deutschland politisch eingeläutet von den moralinsauren Ansprachen des in unehelichen Verhältnissen geborenen Vaterlandsverräters und Fahnenflüchtigen Willy Frahm-Brandt, der sich im Bonner Bundestag zu der haarsträubenden Sottise verstieg, dass er mit seiner von Moskau ferngesteuerten Marionettenregierung «mehr Demokratie wagen wolle». Und was war das Resultat dieser bolschewistischen Gleichmacherei? Hauptsächlich, dass seitdem an diversen Universitäten Lehrstühle für erotikbefreite Gender-Dragoner bestehen, deren akademischer Haupt-Challenge darin besteht, die gottgewollte Trennung öffentlicher Bedürfnisanstalten in Frauen- und Männersektionen generell aufzuheben. Wollen diese auf Krawall gebürsteten Transen jetzt im Stehen pinkeln – oder wie oder was?

From Donald with love

Trotz alledem – noch ist nicht alles verloren, denn mit dem Abwurf der «Mutter aller Bomben» in Afghanistan hat der US-Präsident den dort hausenden Untermenschen ein donnerndes Ausrufezeichen vor den islamistischen Latz geknallt und ein wundervolles neues Zeitalter der Stärke eingeläutet: «Freunde, es kesselt!» Damit waren aber nicht nur die verlausten Strauchdiebe am Hindukusch gemeint, sondern auch nordkoreanische bzw. australische Diktatoren, gegen die eine mächtige US Navy-Armada auslief, ohne zunächst zu wissen, wo man im Pazifik abbiegen muss. Eigentlich auch scheissegal, Kameraden zur See: Hauptsache, es läuft was! Übrigens, wenn das dem Banditen Putin nicht passt, dann kann der auch mal locker eins in die grinsende KGB-Fresse kriegen, von den Dardanellen zur Krim ist es nämlich gar nicht so weit, wie man im Kreml anzunehmen scheint. Allerdings sollte Vorsorge getroffen werden, dass die amerikanische Kriegsmarine mit ihren Tomahawks nicht versehentlich Gibraltar ausradiert, weil sie wieder mal die Himmelsrichtungen verwechselt. Elizabeth II, Queen of England, would certainly NOT be amused by this.

Triumph der Retardierten

Am EU-Ostflügel läuft sich derweil die NATO mit bis an die Zähne bewaffneten Bodentruppen warm und   verlegt emsig Kampfverbände in Richtung Russland mit dem Grinsen von Lausejungen, die im Wald ein bisschen zündeln wollen. Der Jubel darüber reicht von der antirussisch konditionierten Bevölkerung des Baltikums über Polens Seichpartei des tückischen Zwergenkönigs Kaczyński bis in die ungarische Puszta, wo Heerscharen xenophober Borstenviecher weiden, angeführt von Schweinepriester Orbán. Im Süden wird die «Achse der Blöden» abgeschlossen von Pascha Mustafa Kemal Erdoğan, dem dauerrotierenden Derwisch am Bosporus in seinem bombastischen Ali-Baba-Palast mit 1001 Prunkkammern.

Wie weiter?

Vielleicht, liebe Leser_innen, haben Sie, wenn Sie sich beim Lesen bis hierher vorgewagt haben, einen gehörigen Schrecken bekommen und gedacht, wohin soll es mit der Welt kommen, wenn es so weitergeht? Genau das fragen wir uns beim Nebelspalter seit 140 Jahren. Heute wollen wir nun einmal mit Ihnen zusammen herauszufinden versuchen, wie alles weitergehen soll.

Der Starke von oben

Als Einstieg zum Ausblick auf die Zukunft soll eine Meldung der Süddeutschen Zeitung dienen, die kürzlich eine in Österreich durchgeführte Untersuchung publizierte, deren Quintessenz darin besteht, dass sich 43 % aller Interviewten einen «starken Führer» wünschten. 23 % fanden, dass Wahlen und Parlamente einer zackigen Staatsführung eher im Weg stünden, und 31 % meinten, dass unter Hitler «nicht alles schlecht» gewesen sei. Dies Zahlen mögen auf den ersten Blick erstaunen, ist doch Austria von jeher als uneinnehmbares antifaschistisches Bollwerk bekannt, was sich besonders deutlich nach dem «Anschluss» am 15. März 1938 auf dem Wiener Heldenplatz zeigte, als 250000 Wiener den GröFaZ niederbrüllten mit: «Hau ab, du Landstreicher, wir wollen hier keine Nazis!» Oder riefen sie vielleicht etwas ganz Anderes? Man weiss es nicht mehr genau, denn die Quellenlage ist intransparent und unübersichtlich. Sämtliche Wochenschauaufnahmen von damals sind nach dem Krieg in der DDR von der Stasi in plumpester Weise manipuliert worden, um das amerikaorientierte Westdeutschland in ein schiefes Licht zu rücken und die Bundesrepublik als angebliche Rechtsnachfolgerin des 1000jährigen Reiches zu diffamieren. Was absurd war, denn dass die Adenauer-BRD massenhaft NS-Juristen, KZ-Aufseher, SS-Angehörige und sonstige Ehrenmänner, sofern sie weder Sozialdemokraten noch Kommunisten waren, augenzwinkernd in den Staatsdienst übernahm, dies hatte nichts mit brauner Gesinnung, NS-Revisionismus und Verbrechensleugnung zu tun, sondern erfolgte ganz im Sinne der Fürsorgepflicht eines vorbildlich besorgten Dienstherrn.

Und Österreich war Hitlers erstes Opfer. Und der Mond ist aus Emmentaler Käse. Und Auschwitz war ein Ferienlager des Zionistischen Jugend. In diesem Sinne: «Heil Hitler and God bless!»

Jan Peters

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