Wann ist ein Mann ein Mann?

Wann ist ein Mann ein Mann?

Facebook, Whatsapp & Co. sei Dank – heute ist nichts mehr privat! Selbst Dinge, die man früher nur zu flüstern wagte, werden ans Licht der Öffentlichkeit gezerrt.

Dies erfreut die gefrässigen Google-Algorithmen, die alles zu Kohle machen, was ihnen vor die Flinte kommt. Auch dem ehemaligen Diskretionsbereich Sex und den mit seiner Ausübung verbundenen Kollateralschäden blieb dieser Trend nicht erspart. Nehmen wir als Einstieg die Twitterkampagne #Aufschrei der deutschen Östrogen-Bevollmächtigten Anne Wizorek, um dann auf das sich wandelnde männliche Rollenverständnis zu kommen.

Worum ging es bei «Hashtag Aufschrei»? Best Ager R. Brüderle, ehemaliger deutscher FDP-Spitzenkandidat, hatte aufgrund gewonnener Einsichten in das Dekolleté einer Escortschnalle, die ihn zu nächtlicher Stunde in einer Hotelbar anzubaggern versuchte, dieser gegenüber geäussert, dass er sie als «Säugetier» betrachte und ihr zu ihrer diesbezüglich sehenswerten Bio-Konfiguration gratuliert. Normale Weibsbilder wären dahingeschmolzen bei solch gradliniger Männlichkeit! Nicht so Windbestäubungsverfechterin Wizorek: «Nehmen Sie Ihre Flossen von meinen rudimentär ausgebildeten sekundären Geschlechtsmerkmalen, Sie altes Ferkel!» Natürlich war die emsige Bloggerin nicht selbst in der Bar dabei, aber sie hätte das gern mal hautnah erlebt, statt immer nur darüber schreiben zu müssen.

Anmache verboten?
Hätte Brüderle seiner Zechkumpanin an der Zapfstation zugeflüstert: «Flach wie ’n Bügelbrett, hast nicht grad viel Holz vor der Hütte, gell?», wäre auch dies von der eisernen Jungfrau Wizorek beanstandet worden? Aus juristischer Sicht ist hier kein Grund für Interventionen zu erkennen, denn damit hätte Brüderle der Thekenlady weibliche Fortpflanzungskompetenz im weiteren Sinne abgesprochen; und wo es keinen Sex gibt, kann auch kein Sexismus stattfinden. Checkste das, Wizorek?

Weichgespülte Männer
Damit nicht genug, im Rahmen des derzeit angesagten Transgender-Trends haben sich etliche Schweizer Männer in nervige Xanthippen verwandelt: «Wir fordern Vaterschaftsurlaub!» Wozu das denn? Damit die Vater-Kind-Bindung intensiver wird. Entwicklungspsychologisch ist das allerdings das Dümmste, was man sich überhaupt nur vorstellen kann. Ist diesen Laschmännern eigentlich nicht bekannt, dass ihr mehr oder weniger gelungener Nachwuchs ohnehin mal ihre tolle Kuschelfamilie verlassen wird? Und dass diese Trennung immer dann am schmerzhaftesten ist, wenn die Verbindung besonders fest war? Heimwerker-Freaks muss man nicht erklären, dass festgerostete Schrauben nur mit Brachialgewalt zu lösen sind! Es ist weder Eltern noch der Brut gedient, wenn ständig gehätschelt und getätschelt wird. Wobei beim Tätscheln auch stets zu berücksichtigen ist, dass erwähntes Frl. Wizorek solche Aktivitäten streng im Auge behält.

Wahre Männerberufung
Gehen wir davon aus, dass ca. 50 Prozent unserer Kinder männlich sind – um nicht wieder mit Wizorek zu kollidieren, verraten wir hier nicht, woran man das bei Menschen erkennt – und bald das heilige Vaterland mit dem Sturmgewehr gegen die US Army verteidigen müssen, die der im Wahnsinn versinkende Präsident Trump gegen alle aufhetzt, die nicht Amerikaner sind, so gilt: «Narben zieren den Krieger!» Es ist also von unserem bürgerlich dominierten Nationalrat sehr weise und vorausschauend, wenn er diesen Losertypen, die sich fälschlicherweise als «Männer» ansehen und wimmernd um Vaterschaftsurlaub betteln, mit einem Fanal echter Manneszucht ant­wortet: Olympia im Wallis – gerade mal eine Milliarde Franken zur Kräftigung unserer Jungmänner und Intensivierung der Wehrertüchtigung: Das zahlen wir locker aus der Portokasse!

Triumph des Willens
Welche Ästhetik sportgestählte Körper aus­strahlen, das demonstriert Leni Riefenstahls monumentaler KdF-Streifen «Fest der Völker/Fest der Schön­heit». Wer sich daran stört, dass es wegen der vielen Ausländer bei der Olympiade 1936 nicht zu vermeiden war, dass der Leni ab und zu dämlich grinsende Starkpigmentierte vor die Linse liefen, der kann während dieser peinlichen Szenen Bier holen gehen. Ein weiterer Mega-Kulturfilm des Sonderfilmtrupps Riefenstahl, «Tag der Freiheit! – Unsere Wehrmacht», eignet sich nach Umbenennung in «Bewahrer des Bankgeheimnisses! – Der Schweizer Wehrmann» perfekt zur Vorführung auf dem nächsten SVP-Parteitag.

Schlappschwänze raus!
Es muss nicht zum x-ten Mal darauf hingewiesen werden, dass wir dabei sind, unsere bewährte Schweizer Leitkultur zu verzocken, nur weil wir zu feige sind, den anbrandenden moslemischen Horden von Sozialschmarotzern, die unser Land überfluten, ein mannhaftes «Halt!» entgegenzuschleudern. Und wenn wir jetzt auch noch diesen roten Schreihälsen nachgeben, die einen nutzlosen Vaterschaftsurlaub fordern, dann werden wir unsere Verteidigungsbereitschaft endgültig verlieren. Dagegen hilft nur eins: Schaffen wir diese Blindgänger nach Deutschland aus! Dort können sie sich mit Frl. Wizorek-Trulla amüsieren; und damit es keinen neuen Hormon-Shitstorm gibt – «in vitro» unter sterilen Laborbedingungen.

Jan Peters

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