Ende 2020 gab der Nebelspalter bekannt, dass er an eine nicht näher spezifizierte Investorengruppe verkauft worden sei. Angeführt wird das Konsortium von jemandem, dessen Denkweise und Argumentationsmuster der Schweizer Öffentlichkeit sattsam bekannt sind. Ziel der Übernahme sei es, das 1875 in Zürich gegründete «illustrierte humoristisch-politische Wochenblatt» ins digitale Zeitalter zu führen. Im Printbereich solle es zunächst keinerlei Änderungen geben; allerdings betrachte man ein «rein satirisches Magazin» als veraltet und sehe soziales Framing in Form von «links vs. rechts» oder «oben vs. unten» ebenfalls als antiquiert an.
Diese Konstellation und die zu erwartende inhaltliche Neupositionierung des Nebelspalters widersprechen meiner Lebensphilosophie und meinen gesellschaftspolitischen Anschauungen im Allgemeinen und meinen Vorstellungen von politischer Satire im Besonderen. Deshalb beende ich meine Beziehungen zum «Nebi» nach über 17 Jahren und mehr als 180 dort veröffentlichten Artikeln mit sofortiger Wirkung.