Feuern für die Freiheit

Feuern für die Freiheit

Kurt Tucholsky, Grossmeister der Satire, sagte einmal, dass Satire ALLES dürfe. Darf Satire wirklich alles? Sich sogar über Kriege lustig machen? Warum nicht? Krieg ist kein Gottesurteil und kein Naturgesetz, Krieg wird von Menschen angezettelt. Aus Machtgier, aus Expansionsdrang, aus Rassenhass, aus Grössenwahn…; und diesen kriminellen Schwachsinn soll man nicht satirisch an den Pranger stellen dürfen?

Kriege haben nicht nur eine heisse Phase, sie müssen auch psychologisch sorgfältigst vorbereitet werden, damit die Bevölkerung der Regierung nicht von der Fahne geht. In der Bundesrepublik Deutschland der 1960er-Jahre, als der verantwortungsbewusste [1] Verteidigungsminister Franz-Josef Strauss der Meinung war, dass die Bundeswehr unbedingt Atomwaffen benötige, verbreitete die Regierung Informationsheftchen im Volk, in denen unwiderlegbar nachgewiesen wurde, dass detonierende Atombomben keinerlei negative Auswirkungen auf Menschen haben, wenn diese beim strahlenden Aufgehen der nuklearen Sonne beschleunigt unter einen Holztisch kriechen oder sich eine hundsgewöhnliche Aktentasche über den Kopf halten. Durch solch elaborierte Gegenmassnahmen verpuffen sowjetische Atombomben völlig wirkungslos, ja sie werden zu Silvesterknallfröschen, die bestenfalls Kinder vor Vergnügen kreischen lassen. Hieran lässt sich wieder einmal sehen – wer im Leben nachdenkt, kommt weiter!


[1] Siehe die legendären SPIEGEL-, HS-30-Schützenpanzer- und Starfighter-Affären.

Unser Fachpersonal berät Sie gern

Zur Verantwortung einer Regierung gehört auch, die Bevölkerung an Energiekrisen heranzuführen, die die Machthabenden durch ideologische Verblendung selbst verursacht haben. Wie uns der Bundesnachrichtendienst vertraulich mitteilte, beabsichtige die deutsche Bundesregierung demnächst die Verteilung einer Informationsbroschüre an die Bevölkerung. Hierin weise Bundesenergieminister Habeck überzeugend nach, dass Deutschland OHNE Putins Gas ganz entschieden besser klarkomme als MIT diesem fossilen Gedöns, das ohnehin nur die Umwelt verhunze, statt irgendwelchen Nutzen zu stiften. Mit gnadenlos überheizten Räumen – das seien solche mit einer Temperatur von mehr als 12° Celsius – tue man sich nicht den geringsten Gefallen, ganz im Gegenteil: Man verweichliche und werde vulnerabler für die unzähligen im Anrollen befindlichen tödlichen Pandemiewellen, vor denen Bundespanikminister Lauterbach, die «Corona-Heulboje» (©Oskar Lafontaine), nicht oft und nicht eindringlich genug warnen kann, während die transatlantische Sprechpuppe Baerbock nicht darin nachlässt, die erschreckende Kriegsmüdigkeit der Bevölkerung zu beklagen. Frau EU-Kommissions-Präsidentin von der Leyen warnt derweil vor Katastrophen aller Art en gros et en détail. Wenn Flinten-Uschi dabei an ihre frühere Tätigkeit als Bundesverteidigungsministerin denkt, so kann sie auf einen reichhaltigen Fundus teurer Pleiten, Pech & Pannen [1] zurückgreifen und scheint weitaus prädestinierter für das Anrichten von Kalamitäten als für deren Verhinderung zu sein. Auf die Dauer einfach lächerlich wirken die VolksvertreterInnen mit ihren professionellen Sorgenmienen, die ihnen hochbezahlte PR-Manager mühsam vor dem Spiegel antrainiert haben. «Und es kommt noch schlimmer!» lautet die Message solcher Mimik. Aus Machiavellis Leitfaden der Macht – versetze das Volk in Dauerstress, Angst und Schrecken, und es wird Dir widerspruchslos folgen: divide et impera!


[1] Stichworte: Beraterverträge, Sturmgewehr Heckler & Koch G36, Restaurierung der Gorch Fock.

Der Iwan kann uns mal

Hier eine Anleitung, wie Sie ohne grossen Aufwand aus Ihrer hoffnungslos antiquierten Gasheizung eine total moderne Hybridheizung machen, dieselbe mit einem Kick-off Event stilvoll einweihen und von Energielieferungen jeglicher Art vollständig unabhängig werden. Hierfür brauchen Sie: Einen Festmeter Holz-Pellets, 12 Gardinenstangen, 24 Cervelats (dt.: Fleischwürste), Zwiebeln, Speck, fünf Liter Super+ 98. Schneiden Sie sowohl die Cervelats (dt.: Fleischwürste) als auch die Zwiebeln und den Speck in mundgerechte Stücke, spiessen Sie alles mit einer Zwiebel beginnend abwechselnd auf die Gardinenstangen, so dass Sie grosszügig dimensionierte Schaschliks erhalten. Würzen Sie die Spiesse mit Knoblauch und scharfem Paprika. Als Getränke kredenzen Sie Kosakenkaffee und Sechsämtertropfen. Diese kernigen Schnäpse trinkt man direkt aus der Flasche, dem rustikal gehaltenen Charakter der Veranstaltung angemessen. Schichten Sie die Pellets in Ihrer Wohnstube in Haufenform auf. Rufen Sie Ihre 12 besten Freunde an, und laden Sie die Herrschaften zu einer House Warming Party «der neuen Art» ein. 15 Minuten, bevor die Gäste eintreffen, tränken Sie die Pellets mit den fünf Litern Benzin und lassen alles gut durchziehen.

Fürs Vaterland

Die ersten Gäste kommen an, Sie begrüssen sie mit selbstgemixten Molotowcocktails. Dann nehmen alle ihre individuellen Gardinenstangen in die Hand und drapieren sich in gemütlicher Runde um die Pellets auf dem Fussboden. Sie entzünden die Pellets, die mit einem dumpfen «Wuff!» Feuer fangen. Decken und Wände der Wohnstube überziehen sich sukzessive mit einer Schicht Russ, die Ihrem feschen Eigenheim die Würde und gediegene Patina von Jahrhunderten verleiht; schön, wie sich die lodernden Flammen in den Fensterscheiben spiegeln, bevor sie durch die Hitzeentwicklung platzen und aus dem Rahmen fliegen. Gemeinsames Singen altvertrauten deutschen Liedgutes weckt Erinnerungen und erneuert die kameradschaftliche Verbundenheit: «Es braust ein Ruf wie Donnerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall: zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein! Wer will des Stromes Hüter sein? Lieb’ Vaterland, magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht, die Wacht am Rhein!» Beim Grillen, Singen und Plaudern vergeht die Zeit wie im Fluge. Noch nicht einmal der brennende Dachstuhl, der nach 30 Minuten heruntergerauscht kommt, vermag es, die patriotische Stimmung nachhaltig zu trüben.  

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